
2018
Lesung und Gespräch mit Sanha Lee
06. Okt. 2018 um 16.00 Uhr
Frankfurt-Preungesheim
In den achtziger Jahren musste er auf seinem eigenen Land verhaftet werden, weil er nicht schwieg. Sein Gedichtband über den Massaker auf der Insel Jeju (3. 4. 1948) heißt "Hallasan". Dank des Einsatzes von der damaligen Votiszenden des Internationalen PEN Club Susan Sonntag konnte er befreit werden.
Der Referent am 18. Aug. im Bonner Frauenmuseum erzaehlte diesmal ueber seinen Entscheiungsprozess, das Gedichtband zu schreiben. Keine leichte Entscheidung war es fuer ihn. Eins war ihm doch klar, dass er nicht unmutig wein wollte.
Unterstuezt durch DKKI und Verein der Koreaner in Frankfurt
Internationales Symposium - 'Trostfrauen'
eine unendliche Geschichte
18. Aug. 2018 (Sa) 10,00 - 17.00 Uhr
Frauenmuseum Bonn
Das Symposium zielte darauf ab, es zu verdeutlichen, die "Trostrfrauen"-Thematik als ein internationales Thema zu zeigen.
Am Vormittag referierte zuerst Mina Watanabe, die Geschäftsführerin des WAM (Museum für Krieg und Frauenrechte) in Tokyo über den japanischen Geschichtsrevisionismus. Danach berichtete Phyllis Kim (KAFC, Korean American Forum of California) über die Erinnerungskultur für die Trostfrauen-Opfer und äußerte Bedauern über das Vorhaben des japanischen Botschafters in den USA, alle Denkmäler und Gedenktafeln bezüglich der "Trostfrauen"-Geschichte in den USA beseitigen zu lassen. Den dritten und letzten Vortrag des Vormitags hielt Griselda Molemans, niederlänsiche Journalistin, über die bisher unbekannte Geschichte der "Trostfrauen"-Opfer.
Am Nachmittag erweiterte sich der Themenhorizent. Rintelen (Delphischer Rat) sprach von "Erinnerungskultur" allgemein, Doo hee lee (Nagoya, Japan) berichtete über Denkmäler in Japan. Pfarre Joo Hyung Lee (Suwon, Korea) hob den Fall hervor, dass die Tafelschrift entfernt wurde, und äußerte Sorge über die Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Deutschland. Sanha Lee (Seoul, Korea), der in den achtziger Jahren wegen seines Gedichtbandes über die Massker auf der Insel Jeju durch die südkoreanische Regierung verfolgt wurde, zeigte auf, dass das Schweigen über vergangene Verbrechen wiederum ein Verbrechen gegen die gegenwärtige demokratische Ordnung bedeutet.
Konzert zum Auftakt des Projekts "Friedensstatue"
28. April 2018 um 16.00 Uhr
Kreuzkirche, Frankfurt-Preungesheim
An diesem Samstagnachmittag muszierten Jinhee Park (Violine) und Klaus Bauermann (Orgel). Zu hören waren u. a. Kompositionen von Christoph Graupner, Wolfgang Amadeus Mozart, Josef Gabriel Rheinberger, johann Christian Heinrich Rinck, Georg Philipp Telemann und Tommaso Vitali. Das Programm bat interessante und klangvolle Musi aus drei Jahrhunderten in deiner abwechslungsreichen Folge. Der Erlös des Konzerts war für die Aufstellung einer Friedensstatue im Bonner Frauenmuseum bestimmt.
Der ursprünglichge Aufstellungstermin wurde seitens des Frauenmuesums zunächst auf Oktover verschoben, was aber auch nicht realisiert werden konnte Vom 14. August bis zum 30. August wurde die Friedensstatue stattdessen im Hamburger Dorothee-Sölle-Haus ausgestellt.
Info-Nachmittag & Vortrag
11. 8. 2018
Diakonissenhaus (Festsaal), Frankfurt
Ausstellung von Denkmälern und Gedenktafeln auf der Welt
04.-30. August 2018
Frauenmuseum, Bonn
Das Erinnern an die Geschichte des Sexsklavereisystems durch die japanische Armee im Zweiten Weltkrieg beschränkt sich nicht auf den Asien-Pazifik-Raum, sondern erstreckt sich auch auf die USA, Kanada und Europa.
Die Ausstellung, die wir mit dem Frauenmuseum zusammen veranstaltete, lief unter dem Titel "Gewalt gegen Frauen in Kriegen und Kriesen". 30 Fotos, eine Auswahl von Denkmälern und Gedenktafeln, die auf der Welt zu finden sind, überraschte die Besucher der Ausstellung, denn man wußte bis dahin nicht, dass die Thematik schon so international verbreitet ist. Hinzu kamen 23 Bilder des Tagebuchs einer Philippinerin, die das Sexsklavereisystem überlebte. Die Tagebuch-Bilder erzählten von der Erinnerung daran, wie sie den Krieg erlebte, verschleppt und gepeinigt wurde. Vom Frauenmuseum her wurden Materialien von Solwodi und weitere Ausstellungmaterialien organisiert.
Die Dokumentation fand im Rahmen des Projekt "Friedensstatue" statt.
Vorführung des Films "Seelenrückehr"
22. Juni 2018 um 20.00 Uhr
Gemeindesaal der Kreuzgemeinde, Frankfurt-Preungesheim
Der Regisseur Junglae Cho arbeitete 2002 als freiwiliger Helfer im "House of Sharing" (org.: nanum-eui zip), einem Wohnheim der Überlebenden und erfuhr die Leidensgeschichte der Überlebenden. Besonders die Geschichte von Kang Il Chul (geb. 1928 in Shangju, Korea), die 1943 verschleppt und beim Kriegsende kurz vor ihrer geplanten Ermordung durch Partisanen gerettet wurde, nahm er als ein Motiv des Films.
Der Film hatte Schwierigkeiten, Investoren zu finden, aber die "Graswurzel-Bewegung" ermöglichte es, dass ca. 80.000 Menschen an der Fundraisingaktion teilnahmen. Am 24. Feb. 2016 wurde der Film uraufgefühet und in zahlreichen Städten auf der Welt gezeigt. In Frankfurt fand die Vorführung am 22. Okt. 2016 während der interkultuerellen Woche der Stadt Frankfurt statt. Die Vorführung in Preungesheim war die zweite in Frankfurt.
DSH Ausstellung
der "Mädchenstatue für den Frieden"
14. August - 30. September 2018
Dorothee-Sölle-Haus, Hamburg-Altona
Seit 2012 ist der 14. August "Internationale Gedenktag für die "Trostfrauen"-Opfer im Andenken daran, dass die koreanische Überlebende Kim Hak Soon am 14. August 1991 ihr Schweigen brach und sich mutig über das Leid ihrer Geschichte öffentlich äußerte. Schade, dass das Frauenmuseum sein Versprechen für die Statueaufstellung an diesem Tag nicht einlösen konnte. Stattdessen fand eine sechwöchige Ausstellung hier in Hamburg-Altona.
Die Statue wurde vom Publikum zunächt als eine sanfte wahrgenommen. Die Tafeninschrift, ein Bestandteil der Statue mit der Angabe ihres historischen Hintergrunds und der Aufruf zum Frieden, machte es möglich, auf die Statue und ihre Symbolik mehr aufmerksam zu werden. Der leere Stuhl neben dem bronzenen Mädchen lud betrachtende Personen ein. Das anwesende Künstlerehepaar Kim Seo Kyung und Kim Eun Sung sprach, dass in diese Statue das Geschehene (Vergangenheit), unser Andenken (Gegenwart) und die Hoffnung auf eine friedliche Welt (Zukunft) mit eingeschmolzen sind. Die Ausstellung dauerte wie geplant bis 30. September 2018.
DSH Ausstellung lief als Ersatzveranstaltung für die Ausstellung der Statue, Mitveranstalter vor Ort war Kunsthaus Schüberg in Ammerbeck bei Hamburg.


